DORA – Digital Operational Resilience Act: Was bedeutet die neue Regulierung für Unternehmen?

- Stärkung der IKT-Sicherheit: DORA etabliert ein einheitliches Regelwerk, das die digitale Widerstandsfähigkeit von Finanzunternehmen und IT-Dienstleistern signifikant verbessert.
- Schutz vor Cyberbedrohungen: Durch verpflichtende Meldepflichten und klare Definitionen kritischer Schwachstellen wird der Schutz vor Cyberangriffen nachhaltig erhöht.
- Klar definierte Anforderungen: Die Regulierung fordert umfassende Anpassungen im IT-Risikomanagement sowie die Integration von Notfallplänen und Sicherheitsstrategien.
- Verpflichtung zur Einbindung von Drittanbietern: Unternehmen müssen auch ihre externen Dienstleister und Lieferketten auf Compliance prüfen und in ihre Sicherheitskonzepte einbinden.
- Überwachung durch Aufsichtsbehörden: Nationale und europäische Institutionen, insbesondere die BaFin, sorgen für die Einhaltung der Vorschriften und sichern somit das Vertrauen in den Finanzsektor.
- Item A
- Item B
- Item C
Was bedeutet DORA und warum ist die Regulierung wichtig?
DORA ist Teil des EU-Digital-Finance-Pakets und zielt darauf ab, die Cybersicherheit und operative Belastbarkeit im Finanzsektor zu harmonisieren. Die DORA Regulierung legt fest, dass Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber IT-Risiken werden müssen, indem sie ein umfassendes Risikomanagement implementieren. Finanzdienstleister und ihre kritischen IT-Dienstleister stehen zunehmend im Fokus regulatorischer Anforderungen, um Sicherheitslücken zu schließen und Risiken durch Cyberangriffe zu minimieren.
Die Zielsetzung von DORA besteht darin, die IKT-Sicherheit im Finanzsektor zu stärken und Unternehmen besser vor Cyberbedrohungen zu schützen. Ein zentrales Element ist die DORA Resilience, also die operative Widerstandsfähigkeit gegenüber digitalen Bedrohungen, die durch systematische Sicherheitsmaßnahmen und Resilienz-Tests gestärkt wird. Dies umfasst ein einheitliches Rahmenwerk zur Identifikation und Eindämmung von Risiken, um Ausfälle und deren wirtschaftliche Folgen zu minimieren. Besonders im Fokus steht dabei DORA IT, das spezifische Management von IT-Risiken, um Schwachstellen in digitalen Infrastrukturen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Für wen gilt der Digital Operational Resilience Act?
DORA betrifft eine breite Gruppe von Unternehmen, insbesondere:
- Banken, Versicherungen und Investmentgesellschaften, die aufgrund ihres hohen Schutzbedarfs besonders im Fokus der Regulierung stehen.
- Zahlungsdienstleister und Krypto-Asset-Anbieter, die digitale Finanztransaktionen absichern müssen.
- IKT-Dienstleister und Drittdienstleister, die kritische digitale Infrastruktur bereitstellen und für die Sicherheit ihrer Systeme verantwortlich sind.
- Unternehmen mit sensiblen Kundendaten oder hohen regulatorischen Anforderungen, die durch DORA ihre Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen stärken müssen.
Die Umsetzung und Überwachung von DORA wird von nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden, insbesondere der BaFin, gewährleistet. Diese Institutionen prüfen die Einhaltung der Vorschriften und setzen Sanktionen bei Verstößen durch. Für betroffene Unternehmen bedeutet das eine verstärkte Notwendigkeit zur kontinuierlichen Anpassung ihrer Sicherheitsmaßnahmen.
Die wichtigsten Anforderungen der DORA Regulierung
Ein Informationssicherheitsmanagementsystem (ISMS) stellt eine ganzheitliche Lösung dar, um die Anforderungen von DORA effektiv umzusetzen. Durch ein ISMS können Unternehmen ihre IT-Risiken systematisch bewerten, Sicherheitsmaßnahmen steuern und regulatorische Vorgaben einhalten.
IT-Risikomanagement
Ein zentraler Bestandteil von DORA ist die Implementierung eines strukturierten IT-Risikomanagements. Unternehmen sind verpflichtet, IKT-Risiken systematisch zu identifizieren, zu bewerten und zu minimieren. Standardisierte Prozesse für die IT-Sicherheit in Unternehmen sowie regelmäßige Audits sind erforderlich, um die digitale Resilienz langfristig zu gewährleisten.
Cybersecurity und Vorfallmanagement
Unternehmen müssen eine robuste Cybersecurity-Strategie etablieren, die unter anderem Folgendes umfasst:
- Verpflichtende Meldung von IT-Sicherheitsvorfällen an die zuständigen Behörden, einschließlich einer klaren Definition kritischer Schwachstellen, die eine schnelle Reaktion erfordern.
- Entwicklung robuster Notfallpläne zur Sicherstellung der operativen Resilienz und Minimierung der Auswirkungen von Cybervorfällen.
- Präventive Sicherheitsmaßnahmen zur Absicherung der Infrastruktur, einschließlich regelmäßiger Sicherheitsaudits und Monitoring-Systeme.
- Überprüfung und Absicherung von IKT-Dienstleistern, um potenzielle Sicherheitslücken frühzeitig zu erkennen und regulatorische Anforderungen zu erfüllen.
Resilienz-Tests und Klassifizierung von Risiken
Regelmäßige Penetrationstests sowie Szenarioanalysen kritischer Systeme gehören zu den Kernanforderungen von DORA. Unternehmen müssen den Nachweis erbringen, dass ihre IT-Infrastruktur gegen Cyberangriffe und Systemausfälle gewappnet ist.
Herausforderungen und Umsetzung von DORA für Unternehmen
Die Umsetzung von DORA stellt Unternehmen vor verschiedene Herausforderungen:
- Verbundstrukturen: Unternehmen mit mehreren Standorten müssen übergreifende Sicherheitsstrategien entwickeln.
- Interne Ressourcen: Die Umsetzung erfordert spezialisiertes Know-how im Bereich Cybersecurity und Compliance.
- Anpassung bestehender IT-Sicherheitsrichtlinien: Unternehmen müssen ihre aktuellen Sicherheitsrichtlinien überarbeiten, um die neuen DORA-Anforderungen zu erfüllen.
- Risikomanagement-Strategien optimieren: Die Identifikation und Bewertung von IKT-Risiken muss stärker in Unternehmensprozesse integriert werden.
- Umgang mit Drittdienstleistern: IT-Dienstleister und andere externe Partner müssen vertraglich in die Sicherheitsstrategie eingebunden und regelmäßig auf Compliance geprüft werden.
- Kosten und Aufwand: Die Umsetzung der DORA-Verordnung erfordert Investitionen in Technologie, Personal und Schulungen, um langfristig regulatorische Sicherheit und digitale Resilienz zu gewährleisten.
Was passiert, wenn DORA nicht eingehalten wird? – Strafen und Konsequenzen
Unternehmen, die DORA-Anforderungen nicht erfüllen, müssen mit empfindlichen Sanktionen rechnen:
- Hohe Geldstrafen, abhängig von der Schwere des Verstoßes
- Einschränkungen oder Lizenzentzug durch Aufsichtsbehörden
- Reputationsverlust, der das Vertrauen von Kunden und Partnern gefährdet
Die Einhaltung der Vorgaben ist daher nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch ein strategischer Vorteil im Markt.
Fazit – Wie Unternehmen sich auf DORA vorbereiten sollten
Um DORA erfolgreich umzusetzen, sollten Unternehmen frühzeitig Maßnahmen ergreifen:
- IT-Risikomanagement optimieren und bestehende Prozesse anpassen
- Drittanbieter überprüfen und vertraglich absichern
- Notfallpläne etablieren und regelmäßige Sicherheitstests durchführen
- Mitarbeitende schulen, um Sicherheitsbewusstsein im Unternehmen zu stärken
- IKT-Sicherheit als strategische Priorität etablieren, um langfristige digitale Resilienz sicherzustellen
Die Digitalisierung bietet große Chancen, bringt aber auch wachsende Risiken mit sich. Wer DORA proaktiv umsetzt, stärkt nicht nur die eigene Sicherheitslage, sondern auch das Vertrauen von Kunden und Partnern. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um aktiv zu werden – lassen Sie sich von unseren Experten beraten!
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