Datenschutzbeauftragter nach DSGVO

- Landes- und Bundesdatenschutzbeauftragte kontrollieren und beraten öffentliche Stellen.
- Betriebliche Datenschutzbeauftragte unterstützen und beraten Unternehmen.
- Datenschutzbeauftragte müssen umfassende Fachkenntnisse und Kommunikationsfähigkeiten besitzen.
- Unternehmen müssen unter bestimmten Bedingungen einen Datenschutzbeauftragten bestellen.
- Fehlende Benennung eines Datenschutzbeauftragten kann zu hohen Bußgeldern führen.
- Item A
- Item B
- Item C
1. Arten des Datenschutzbeauftragten
Im Unternehmen nimmt ein Datenschutzbeauftragter im Rahmen der EU-DSGVO eine wichtige und verantwortungsvolle Funktion ein. An der Schnittstelle zwischen Unternehmen, Datenschutzbehörden und Betroffenen tätig, verfügt der DSB in den Betrieben über die notwendige datenschutzrechtliche Expertise, um die Umsetzung datenschutzrechtlicher Vorgaben zu gestalten, zu kontrollieren und zu kommunizieren.
Sowohl ein interner als auch ein externer Datenschutzbeauftragter kann in Unternehmen bestellt werden: Während ein interner DSB ein regulärer Angestellter des Unternehmens ist, wird ein externer DSB im Rahmen eines Dienstleistungsverhältnisses beauftragt.
Neben der DSGVO gelten in Deutschland zusätzlich die Regelungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG-neu). Besonders im Beschäftigtendatenschutz und bei der Benennungspflicht für DSB gibt es nationale Besonderheiten, die bei der Umsetzung im Unternehmen berücksichtigt werden müssen.
2. Welche Aufgaben hat ein DSGVO-Beauftragter?
Als Experte für den Datenschutz hat ein Datenschutzbeauftragter die Aufgaben, die Umsetzung der Vorgaben der DSGVO und der sonstigen datenschutzrechtlichen Regelungen in einem Unternehmen sicherzustellen und Datenschutzverletzungen zu verhindern. Er gilt zudem als Vermittler zwischen Unternehmen, Betroffenen und Aufsichtsbehörden.
3. Welche Qualifikationen benötigt ein Datenschutzbeauftragter?
Eine datenschutzbeauftragte Person, gleich ob intern oder extern, muss eine natürliche Person sein, die einem Unternehmen beratend im Thema Datenschutz zur Seite steht. Dafür muss diese Person einige Voraussetzungen erfüllen:
Expertenstatus
Die Qualifikation zum Datenschutzbeauftragten kann durch Schulungen und Fortbildungen nachgewiesen werden, die durch offizielle Prüfsiegel bestätigt werden, wie z.B. Siegel von TÜV oder DEKRA. Gängige Zertifikate wie „TÜV-zertifizierter Datenschutzbeauftragter“ oder „DEKRA DSB“ stärken das Vertrauen und zeigen die formale Fachkunde gegenüber Aufsichtsbehörden.
Fachliche Eignung
Der Datenschutzbeauftragte nach DSGVO muss zudem eine umfassende Fachkunde im innerbetrieblichen Datenschutz mitbringen. Zudem sind das Interesse und das 100%ige Verständnis der Datenschutzmaterie unabdingbar.
Kommunikationsfähigkeiten
Datenschutz in Unternehmen besteht zum großen Teil aus Optimierung und der gemeinschaftlichen Umsetzung des Datenschutzmanagements. Damit dies gelingen kann, braucht der DSB ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten, um die Lösungs- und Verbesserungsvorschläge im Unternehmen begründen und implementieren zu können.
Der DSB hat besondere Stellung im Unternehmen. Ein DSGVO-Beauftragter muss unabhängig und weisungsfrei agieren und obliegt (wenn es sich um einen internen DSB handelt) einem besonderen Kündigungsschutz.
4. Ihr DSGVO-Datenschutzbeauftragter im Unternehmen – welche Kosten entstehen?
Die DSGVO sieht für Unternehmen unter gewissen Bedingungen die Bestellung eines DSBs vor. Doch gleich, aus welchen Gründen ein Datenschutzbeauftragter bestellt wird – dem Unternehmen entstehen dabei Kosten.
Diese können stark variieren, insbesondere abhängig davon, ob bei der Benennung des DSGVO-Beauftragten das Unternehmen einen externen oder internen Datenschutzbeauftragten ernennt
Externe DSB werden vielfach im Rahmen pauschalisierter monatlicher Beiträge tätig. So erhalten Sie schon ab einem Betrag von 175 Euro im Monat eine umfassende Datenschutzberatung. Dagegen entstehen für interne Datenschutzbeauftragte laufend Kosten für die Aus- und Fortbildung sowie Fachliteratur, die sich jährlich auf mehrere tausend Euro belaufen können.
5. Was droht, wenn kein Datenschutzbeauftragter benannt wurde?
Wenn Ihr Unternehmen keinen Datenschutzbeauftragten bestellt, obwohl Sie von Gesetzes wegen dazu verpflichtet wären, kann das schnell teuer werden. Die zuständige Aufsichtsbehörde ist dann berechtigt, diesen Verstoß zu ahnden: Es drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 2 % des gesamten weltweit erzielten Unternehmens-Jahresumsatzes oder bis zu 10 Millionen Euro (nach Art. 83 Abs. 4 lit. a DSGVO). Schützen Sie Ihr Unternehmen davor.
Erhöhte persönliche Haftungsrisiken: In der Praxis zeigt sich zunehmend, dass Datenschutzbeauftragte auch persönlich in die Verantwortung genommen werden können, etwa bei grober Pflichtverletzung. Deshalb ist eine professionelle, lückenlose Arbeitsweise und eine kontinuierliche Weiterbildung essenziell.
6. FAQ Datenschutzbeauftragter nach DSGVO
Ist ein Datenschutzbeauftragter Pflicht?
Ab wann ein Datenschutzbeauftragter Pflicht ist, hängt unter anderem von der Unternehmensgröße ab.
Wer braucht einen Datenschutzbeauftragten nach DSGVO?
Unternehmen, die regelmäßig besonders sensible Daten verarbeiten oder mehr als 20 Mitarbeiter mit personenbezogenen Daten beschäftigen, sind nach DSGVO zur Benennung eines Datenschutzbeauftragten verpflichtet.
Was ist ein Datenschutzbeauftragter und was macht er?
Bei einem Datenschutzbeauftragten handelt es sich nach DSGVOr um eine natürliche oder juristische Person, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausübt. Der DSB ist ein Experte im Datenschutz und unterstützt Unternehmen dabei, die Vorgaben der DSGVO einzuhalten.
Wer kann Datenschutzbeauftragter sein?
Datenschutzbeauftragte müssen bestimmte Qualifikationen mitbringen. Zwar ist es nicht zwingend notwendig, doch viele Beauftragte für den Datenschutz sind Volljuristen. Wichtig ist, dass sie eine Tätigkeit im Bereich des Datenschutzes ausüben.
Sie haben noch Fragen zum Thema? Lassen Sie sich jetzt kostenlos von unseren Expertinnen und Experten beraten.




.jpg)
Zu unseren mehr als 2.500 Kunden zählen Start-ups, mittlere Unternehmen und Unternehmensgruppen aus nahezu allen Branchen.