Integrität von Daten: Bedeutung für Unternehmen erklärt
- Definition und Bedeutung der Datenintegrität: Datenintegrität gewährleistet die Unversehrtheit von Informationen während ihres gesamten Lebenszyklus und schützt sie vor Manipulation, Verlust und unbefugtem Zugriff.
- Zusammenhang mit Datenschutz und Informationssicherheit: Datenintegrität ist zentral für die DSGVO-Compliance und eines der drei Schutzziele der Informationssicherheit neben Vertraulichkeit und Verfügbarkeit.
- Häufige Ursachen für Verletzungen: Gefährdet wird die Datenintegrität durch Systemausfälle, Übertragungsfehler, unbefugte Änderungen, Hackerangriffe und Umwelteinflüsse wie Naturkatastrophen.
- Wichtige Maßnahmen zur Sicherung: Unternehmen sollten auf kryptografische Signaturen, Auditlogs, Zugriffskontrollen, Backup-Strategien und Datenvalidierung setzen, um Datenintegrität sicherzustellen.
- Compliance-Anforderungen: Standards wie DSGVO, ISO 27001 und branchenspezifische Normen (z. B. TISAX) helfen Unternehmen, die Datenintegrität zu gewährleisten und Vertrauen bei Kunden und Partnern zu stärken.
- Item A
- Item B
- Item C
Was ist Integrität von Daten?
Unter der Integrität von Daten versteht man die Unversehrtheit von Informationen über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg – also von der Eingabe über die Speicherung und Verarbeitung bis zur Löschung.
Die Datenintegrität ist ein wichtiges Schutzziel der Informationssicherheit und spielt auch für den Datenschutz und die IT-Sicherheit eine wichtige Rolle. Sie soll sicherstellen, dass Daten in ihrem ursprünglichen Zustand verbleiben und vor unbefugtem Zugriff, Manipulation oder Verlust geschützt sind.
Übersicht: Datenintegrität im Kontext von Datenschutz, IT-Sicherheit und Informationssicherheit
Integrität in der IT-Sicherheit und Informationssicherheit
In der IT-Sicherheit steht die Integrität für den Schutz digitaler Daten und Systeme vor unbefugten Veränderungen, Datenverlust oder Manipulationen durch technische Angriffe. In der Informationssicherheit hingegen wird die Integrität noch umfassender betrachtet: In diesem Bereich umfasst sie den Schutz aller Informationen.
Die Datenintegrität ist in der Informationssicherheit neben Vertraulichkeit und Verfügbarkeit eines von drei grundlegenden Schutzzielen und zielt darauf ab, die Unversehrtheit und Authentizität aller Informationen zu gewährleisten – unabhängig davon, ob diese digital, analog oder organisatorisch vorliegen. Sie betrifft außerdem die Unversehrtheit der Systeme für die Verarbeitung und Speicherung von Daten.
Die Integrität von Daten bietet dabei nicht nur einen Schutz vor Datenmanipulation, sondern sie ist auch eine Voraussetzung, um die Sicherheit von personenbezogenen Daten gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu gewährleisten.
Was bedeutet Integrität im Zusammenhang mit Datenschutz?
Im Datenschutz ist die Integrität von personenbezogenen Daten ein zentraler Bestandteil des Grundsatzes der Datenverarbeitung gemäß Artikel 5 Abs. 1 DSGVO. Die DSGVO fordert von Unternehmen, dass personenbezogene Daten:
- richtig und vollständig sind
- aktuellen Anforderungen entsprechend verarbeitet werden
- vor Veränderungen, die die Rechte und Freiheiten betroffener Personen beeinträchtigen könnten, geschützt sind
Verarbeitende Unternehmen müssen ihre Daten also korrekt und aktuell halten, um die Rechte und die Freiheiten der Betroffenen zu schützen. Dafür müssen Unternehmen zum Beispiel geeignete technische und organisatorische Maßnahmen (TOM) ergreifen. Sie sollen Fehler bei der Datenverarbeitung und die Manipulation der Daten durch unbefugte Dritte verhindern.
Die Datenintegrität ist nicht nur entscheidend für die Rechtskonformität, sondern auch für den Schutz der Privatsphäre. Fehlerhafte oder manipulierte Daten könnten falsche Entscheidungen oder Diskriminierungen verursachen, etwa bei Kreditwürdigkeitsprüfungen oder automatisierten Entscheidungen.
Warum ist die Integrität von Daten wichtig für Unternehmen?
Die Integrität von Daten hat weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen und ihre Kunden. Datenmanipulation und Datenverlust können schwerwiegende Folgen haben und nicht nur rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, sondern auch einen Reputationsverlust.
So wirken sich Verletzungen der Datenintegrität aus
Verarbeitet ein Unternehmen zum Beispiel fehlerhafte Kundendaten, kann das dazu führen, dass Abrechnungen oder Verträge falsch erstellt werden und sich Unternehmen mit rechtlichen und finanziellen Folgen auseinandersetzen müssen.
Ein zweites Beispiel sind manipulierte Finanzdaten: Sie können dazu führen, dass Bilanzen fehlerhaft sind und dadurch möglicherweise schwere wirtschaftliche Schäden entstehen.
Wodurch wird die Integrität von Daten verletzt?
Wenn Sie die Integrität Ihrer Daten umfassend schützen wollen, sollten Sie sich mit potenziellen Gefahrenquellen auseinandersetzen, die eine Bedrohung für die Datenintegrität darstellen.
Die Liste der Ursachen für Verletzungen der Integrität ist lang – denn sowohl technische als auch menschliche Fehler und böswillige Angriffe auf IT-Systeme sowie Umwelteinflüsse können im Unternehmensalltag dazu führen, dass Daten verlorengehen oder manipuliert werden.
Im Folgenden fassen wir die häufigsten Ursachen für eine Verletzung der Datenintegrität zusammen:
- Systemausfälle: Hardware- oder Softwarefehler können entstehen, wenn IT-Systeme veraltet sind oder Updates fehlen. Das kann dazu führen, dass Daten unvollständig oder beschädigt gespeichert werden.
- Alter von Speichermedien: Über die Zeit können Speichermedien wie Festplatten, CDs oder USB-Sticks altern, was zu Datenverlust oder Beschädigung führt. Ohne regelmäßige Datensicherungen können Daten im Falle eines Defekts nicht wiederhergestellt werden.
- Übertragungsfehler: Bei der Datenübertragung über Netzwerke können Signale gestört werden, was zu einer Veränderung oder einem Verlust der übertragenen Informationen führen kann.
- Fehlerhafte Eingaben: Unachtsamkeit bei der Dateneingabe kann falsche oder inkonsistente Daten erzeugen.
- Unbefugte Änderungen: Mitarbeiter, die absichtlich oder unabsichtlich Daten manipulieren, gefährden deren Integrität.
- Unzureichende Schulung: Wenn Mitarbeiter Sicherheitsrichtlinien nicht kennen oder missachten, können Daten gefährdet werden, z. B. durch unsachgemäße Verarbeitung.
- Hackerangriffe: Cyberkriminelle können Daten manipulieren, um ein Unternehmen zu schädigen oder betrügerische Absichten zu verfolgen – zum Beispiel mit Phishing. Laut dem aktuellen Cost of a Data Breach-Report ist Phishing eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsverletzungen und kostet Unternehmen im Schnitt über 4,6 Mio. Euro pro Angriff.
- Umwelteinflüsse: Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Brände, Stromausfälle oder extreme Temperaturschwankungen können physische Datenzentren und Speichermedien beschädigen und so Datenintegrität gefährden.
Methoden und Maßnahmen zur Sicherung der Integrität
Um die Integrität ihrer Daten sicherzustellen, können Unternehmen verschiedene Maßnahmen auf technischer und organisatorischer Ebene ergreifen. Einige dieser Maßnahmen helfen dabei, DSGVO-konform zu bleiben, bei anderen liegt der Fokus darauf, IT-Systeme abzusichern oder den Verlust von Daten zu verhindern:
- Kryptografische Signaturen schützen vor Manipulation und stellen die Authentizität sicher
- Auditlogs dienen der lückenlosen Nachverfolgbarkeit von Datenänderungen, damit Unternehmen Manipulationen frühzeitig erkennen und deren Reichweite im Nachhinein aufklären können
- Zugriffsmanagement und Authentifizierungsmechanismen begrenzen den Zugriff auf Daten, damit nur autorisierte Personen auf sensible Daten zugreifen und Änderungen vornehmen können
- Backup-Strategien und Redundanz helfen bei der Wiederherstellung von Daten und vermeiden den Datenverlust durch Systemausfälle
- Datenvalidierung ermöglichen es, die Korrektheit und Konsistenz von Daten zu prüfen
Unverzichtbar im Datenschutz: die TOM
Im Datenschutz sind TOM der Schlüssel, um die Integrität von personenbezogenen Daten zu gewährleisten. Unternehmen müssen in diesem Zusammenhang verschiedene Maßnahmen implementieren, zum Beispiel
- Datenverschlüsselung
- Protokollierung
- Zugriffskontrollen
- Backup-Systeme
Damit gelingt es Organisationen, ihre Daten vor unbefugten Änderungen zu schützen.
Anforderungen an die Integrität von Daten in der Informationssicherheit
In der Informationssicherheit gibt es eine Vielzahl von Standards und Compliance-Anforderungen, mit deren Hilfe Unternehmen die Integrität ihrer eigenen und der Daten von Kunden und Partnern gewährleisten können.
Dazu gehören neben der DSGVO auch branchenspezifische Regelungen und international anerkannte Normen wie ISO 27001 und TISAX. Sie legen detaillierte Anforderungen für den Umgang mit Datenintegrität fest.
Fazit: Die Integrität von Daten als Grundlage für Vertrauen und Sicherheit
Die Datenintegrität ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für den Schutz und die Sicherheit von Informationen in Unternehmen. Ihre Organisation kann damit nicht nur die Compliance verbessern, sondern auch das Vertrauen Ihrer Kunden stärken und potenzielle Risiken minimieren.
Es ist deshalb wichtig, proaktive Maßnahmen zur Sicherstellung der Unversehrtheit der Daten zu ergreifen. Die Informationssicherheitsexperten von datenschutzexperte.de unterstützen Sie gern dabei und zeigen Ihnen Strategien für eine hohe Datenintegrität.
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