Trends 2025: Digitale Unterstützung für Datenschutz und IT-Sicherheit

Letztes Update:
06
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03
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2025
Lesezeit:
4
Min
Wer Prozesse digitalisieren und in die Cloud migrieren will, braucht neue Strategien für den Schutz von Daten und Informationen. Das Zero-Trust-Paradigma und Privacy Enhancement Tools unterstützen Unternehmen dabei.
Trends 2025: Digitale Unterstützung für Datenschutz und IT-Sicherheit
Die wichtigsten Erkenntnisse
  • Steigende Cyberangriffe: 2024 waren 8 von 10 Unternehmen betroffen.
  • Zero Trust: Minimale Rechte und strenge Authentifizierung erhöhen die Sicherheit.
  • Privacy Enhancement Tools (PET): Schützen Daten durch Anonymisierung & Verschlüsselung.
  • Implementierung: Sicherheitsstrategien erfordern Risikoanalysen & gezielte Maßnahmen.
  • Expertenhilfe: Datenschutz-Profis unterstützen bei der Umsetzung von Zero Trust & PET.

Warum Unternehmen verschärfte Sicherheitskonzepte brauchen

Die Zahl der Cyber-Angriffe auf die deutsche Wirtschaft nimmt zu: 2024 wurden 8 von 10 Unternehmen Opfer von Datendiebstahl, Spionage oder Sabotage. Immer häufiger nehmen die Angreifer dabei laut dem Bitkom-Verband die komplexer werdenden Lieferketten von Unternehmen ins Visier.  

Um sich trotz der verschärften Sicherheitslage vor Produktionsausfällen und Reputationsschäden zu schützen, müssen Wirtschaftsakteure regelmäßig prüfen, ob ihre Sicherheitsmaßnahmen stark genug sind, um Angriffe abzuwehren und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Zwei Konzepte können Ihnen dabei helfen, auf die veränderten Bedingungen im Cyberraum zu reagieren: das Zero-Trust-Paradigma und der Einsatz von Privacy Enhancement Tools. Dieser Artikel fasst die wichtigsten Fakten dazu zusammen.

1. Das Zero-Trust-Paradigma: Bleiben Sie misstrauisch

Je kleiner die Angriffsfläche, desto schwerer haben es Hacker, auf Ihre IT-Systeme und Daten zuzugreifen. Deshalb empfehlen Sicherheitsexperten, bei Berechtigungen in Informationsarchitekturen einen „Zero Trust“-Ansatz zu verfolgen.  

Das Paradigma lautet: „Vertraue niemandem, hinterfrage alles“ und beruht auf dem Prinzip der minimalen Reche aller Entitäten in der Gesamtinfrastruktur.  

Vereinfacht gesagt bedeutet das: Anstatt bestimmten Entitäten zu vertrauen, sollten Unternehmen grundsätzlich misstrauisch sein. Kein Nutzer und kein System ist automatisch vertrauenswürdig – selbst wenn sie zum eigenen Unternehmen gehören. Stattdessen sollte jede Zugriffsberechtigung kritisch überprüft werden.  

Vor- und Nachteile des Zero-Trust-Prinzips

Der Zweck dieses Vorgehens besteht darin, den Handlungsspielraum von Hackern einzuschränken. Dringt ein Angreifer in Ihr Unternehmensnetzwerk ein und agiert dort als vertrauenswürdiger Nutzer, kann er schnell und nahezu ungehindert bis zu Ihren wertvollsten Daten vordringen und immensen Schaden anrichten.  

Müssen gehackte Nutzer und Systeme sich dagegen auch innerhalb ihres „Heimatnetzes“ an kritischen Stellen authentifizieren, haben Hacker schlechte Karten.

Der Nachteil: Wenn auch internen Nutzern nicht automatisch vertraut wird, bedeutet das einen erhöhten Authentifizierungsaufwand. Die Möglichkeiten, sich zu authentifizieren, sollten für die Mitarbeiter deshalb möglichst einfach, aber sicher gestaltet sein, damit die Produktivität nicht leidet. Außerdem kann es schwierig sein, bestehende Netzwerke nachzurüsten.

So handeln Sie nach dem Zero-Trust-Prinzip

Es gibt verschiedene Maßnahmen, die Sie ergreifen können, wenn Sie auf Zero Trust bei Berechtigungen setzen möchten. Die folgenden drei Beispiele zeigen, was Sie tun können:

  • Grundsätzlich ist es wichtig, Berechtigungen auf ein Minimum zu reduzieren und vor allem keine zu umfangreichen Privilegien für einzelne Nutzer zu gestatten. Nutzer und ihre Geräte sollten nur die Zugriffsrechte erhalten, die sie zur Erledigung ihrer Arbeit benötigen.
  • Führen Sie regelmäßige Audits durch und prüfen Sie kontinuierlich die Identität und den Status von Nutzern und Geräten. Analysieren Sie auch, welche Nutzer mit welchen Diensten kommunizieren, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren.
  • Das zu schützende Netzwerk sollte segmentiert werden – dadurch steigt der Aufwand für Angreifer und Sie können die Zugriffsrechte besser steuern.

2. Privacy Enhancement Tools: Höherer Schutz für die Privatsphäre Ihrer Kunden

Unternehmen haben eine große Verantwortung: Sie müssen die Daten ihrer Kunden, die sie für die Entwicklung und Optimierung ihrer Produkte und Services benötigen, um jeden Preis schützen. Sonst riskieren sie Verstöße gegen die DSGVO-Vorgaben und den Vertrauensverlust ihrer Kunden.

Bei dieser wichtigen und schwierigen Aufgabe können Privacy Enhancement Tools (PET) Ihr Unternehmen unterstützen. Solche Technologien können dazu beitragen die Privatsphäre von Kunden und Partnern zu schützen, indem personenbezogene Daten anonymisiert oder so verschlüsselt werden, dass ein Rückschluss auf die Identität konkreter Personen nicht mehr möglich ist.

Lesetipp: Anonym oder verschlüsselt: Was ist der Unterschied?

Die homomorphe Verschlüsselung von Daten in der Cloud ist ein Beispiel dafür: Dabei werden Daten verschlüsselt, können aber von verschiedenen Cloud-Dienstleistern zum Beispiel für Berechnungen genutzt werden. Eine Entschlüsselung ist dafür nicht notwendig.  

Ein weiteres Beispiel für PET ist Differential Privacy: Bei dieser Form von PET werden Daten analysiert, ohne dass konkrete Personen mit den Daten in Verbindung gebracht und identifiziert werden können. Dafür kann zum Beispiel ein „Rauschen“ hinzugefügt werden, etwa in Form von Dummy-Einträgen. Mit Differential Privacy können Unternehmen unter anderem die Auswertung von Daten mit Hilfe von Algorithmen sicherer gestalten.

So setzen Sie Zero Trust und PET um

Wenn Sie Ihre IT-Systeme und wertvolle Informationen wie die Daten Ihrer Kunden und Partner umfassend schützen möchten, sind Ansätze wie das Zero-Trust-Prinzip oder der Einsatz von PET unverzichtbar.

Zunächst ist es wichtig, IT- und Datenschutzrisiken innerhalb Ihres Unternehmens zu identifizieren und herauszufinden, welche Technologien und Sicherheitsmaßnahmen für Ihre Organisation infrage kommen. Relevant beim Erstellen einer Data- und Cybersecurity-Strategie ist außerdem, welche rechtlichen Anforderungen neben der DSGVO in Ihrer Branche gelten.

Damit Sie von Anfang an alles richtig machen und sich trotzdem weiter auf Ihr Kerngeschäft fokussieren können, können Sie auf das Know-how und die Erfahrung von datenschutzexperte.de zurückgreifen: Gemeinsam finden wir heraus, welchen Schutz Ihre Daten und Systeme brauchen, welche Maßnahmen notwendig sind und wie Sie Ihre Security-Ziele am effizientesten erreichen.

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