Der beste Weg zum robusten ISMS: Schritte für die Implementierung
- ISMS ist ein systematischer Ansatz zur Verwaltung und Sicherung sensibler Informationen.
- PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) hilft bei der Implementierung eines robusten ISMS.
- ISO/IEC 27001 definiert Anforderungen für ein stabiles ISMS; TISAX für die Automobilbranche.
- Schulung der Mitarbeiter und Führungsetagen-Unterstützung sind entscheidend.
- Regelmäßige Audits und Optimierungen gewährleisten ISMS-Wirksamkeit und Anpassung.
- Item A
- Item B
- Item C
Was ist ein ISMS und wie funktioniert es?
Die Gefahr durch Cyberbedrohungen hat in den letzten Monaten ein Rekordhoch erreicht. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, neue Technologien zu implementieren, um nicht den Anschluss zu verlieren. Gleichzeitig müssen sie ihre zunehmend komplexen IT-Systeme, die wachsende Datenmengen verarbeiten, vor immer gefährlicheren Hackerangriffen schützen.
Ein Informationssicherheits-Managementsystem (ISMS) unterstützt sie dabei. Unter einem ISMS versteht man kein Softwaresystem, sondern vielmehr einen systematischen Ansatz. Ein ISMS ist eine Aufstellung von Verfahren und Regeln, die vorgeben wie Unternehmen mit Prozessen und Informationswerten umgehen müssen, um die Informationssicherheit zu gewährleisten.
Dieser Ansatz erlaubt es Unternehmen, sensible Unternehmensinformationen sicher zu verwalten. Diese Systematik geht dabei über personenbezogene Daten hinaus, die in den Bereich Datenschutz und DSGVO fallen: ISMS-Maßnahmen umfassen sämtliche digitale und analoge Informationen im Unternehmen.
Ein Managementsystem für die Informationssicherheit legt den Rahmen fest, in dem Ihr Unternehmen die Sicherheit seiner Informationen gewährleisten, prüfen und stetig optimieren kann. Es dient außerdem als Orientierung für alle Mitarbeitenden und Führungskräfte. Bei der Implementierung eines ISM-Systems sind die Standards der ISO/IEC 27001 relevant. Sie definieren die Anforderungen an ein stabiles ISMS.
Warum brauchen Unternehmen ein robustes ISMS?
Ohne ein robustes ISMS riskieren Unternehmen, Opfer von Cyberangriffen zu werden. Im schlimmsten Fall stehen die Prozesse nach einer Attacke still, was für finanzielle und Effizienzverluste sorgt.
Geraten bei einem Angriff durch Hacker auch noch vertrauliche Informationen in die falschen Hände, ist der Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern vorprogrammiert. Unternehmen in besonders kritischen Branchen riskieren ohne ein ISMS außerdem, gegen strenge Compliance-Vorschriften zu verstoßen.
Für diese Branchen ist ein ISMS unverzichtbar
Grundsätzlich ist ein Informationssicherheits-Managementsystem für Unternehmen jeder Größe und Branche sinnvoll, das Wert auf den Schutz seiner Informationen legt und geltende rechtliche und regulatorische Anforderungen einhalten will.
Es gibt jedoch je nach Branche einige Besonderheiten. So empfiehlt sich für Unternehmen, die in der Automobilbranche tätig sind oder mit Partnern aus diesem Bereich zusammenarbeiten, ein TISAX-Label. Diese speziell für die Automobilindustrie entwickelte Norm ist eine Abwandlung der ISO 27001-Zertifizierung und stellt sicher, dass Hersteller, Zulieferer und Dienstleister in der Branche auf sichere Lieferketten vertrauen können.
Ein ISMS, das den Anforderungen der ISO 27001 entspricht, ist vor allem für Unternehmen relevant, die im Bereich SaaS und im Gesundheitswesen arbeiten oder für Organisationen, die der kritischen Infrastruktur angehören, zum Beispiel der Energieversorgung. Diese Unternehmen sind in hohem Maße von Informationen abhängig und verarbeiten oft sensible Daten. Der Aufbau eines robusten ISMS hilft ihnen, die Datenintegrität, Verfügbarkeit und Vertraulichkeit von Informationen sicherzustellen.
Schritt für Schritt: So implementieren Sie ein ISMS
Um ein robustes ISMS aufzubauen, nutzen viele Unternehmen den PDCA-Zyklus. PDCA steht für Plan, Do, Check, Act und beschreibt die notwendigen Schritte zum ISMS.
- Plan (Vorbereiten): Um die Grundlagen für ein ISMS zu legen, müssen Unternehmen zunächst Ziele, Maßnahmen und Verantwortlichkeiten festlegen. Der ISMS-Aufbau gehört übrigens zu den Aufgaben des Informationssicherheitsbeauftragten. Unternehmen müssen außerdem definieren, welche Bereiche und Informationen das ISMS abdecken soll und welche Ressourcen bereitstehen. Zur Planung gehört darüber hinaus, Risiken im Zusammenhang mit der Informationssicherheit zu identifizieren und zu bewerten.
- Do (Umsetzen): Im nächsten Schritt gilt es, die geplanten Maßnahmen für die Informationssicherheit und zur Risikominimierung umzusetzen und zu testen. Es ist wichtig, die Mitarbeiter zu schulen, damit sie den Mehrwert der Maßnahmen verstehen und sie richtig umsetzen und einhalten.
- Check (Überprüfen): Ein ISMS ist kein einmaliges Projekt, sondern ein Prozess. Deshalb ist es wichtig, ihn zu überwachen, zu messen und zu dokumentieren. Nur so ist gewährleistet, dass die Maßnahmen optimiert werden können und das Sicherheitsniveau für Informationen stets so hoch wie möglich ist. Regelmäßige interne Audits helfen dabei, die Wirksamkeit des ISMS zu testen. Wenn Sie Ihr ISMS zertifizieren lassen möchten, sind externe Audits durch Zertifizierungsstellen erforderlich.
- Act (Verbessern): Die anfangs festgelegten Ziele und regelmäßige Überprüfungen geben Unternehmen wichtige Hinweise darauf, an welchen Stellen Verbesserungen notwendig sind. Wenn nötig, sollte das ISMS an veränderte Bedingungen und neue Risiken angepasst werden.
Zusammengefasst sind folgende Schritte notwendig, um ein robustes ISMS aufzubauen:
- Ziele festlegen und Maßnahmen planen
- Risiken identifizieren und bewerten
- Mitarbeiter schulen
- Maßnahmen umsetzen und testen
- Wirksamkeit der Maßnahmen prüfen und dokumentieren
- Leistung des ISMS regelmäßig messen und kontinuierlich verbessern
Häufige Fehler bei der ISMS-Implementierung und wie Sie sie vermeiden
Ein ISMS ist nicht wie oft fälschlich angenommen Aufgabe der IT-Abteilung. Die Umsetzung von Maßnahmen und Methoden für die Informationssicherheit muss von der Führungsetage angestoßen werden. Ihre Unterstützung ist Voraussetzung dafür, dass notwendige Ressourcen zur Verfügung stehen und alle Mitarbeiter an einem Strang ziehen.
Die ISMS-Umsetzung kann auch daran scheitern, dass Mitarbeiter nicht ausreichend geschult werden. Stellen Sie sicher, dass die Belegschaft von Anfang an ausreichend über das Projekt ISMS und die damit verbundenen Aufgaben sowie die Vorteile eines ISMS für das Unternehmen und jeden einzelnen informiert ist.
Fazit: ISMS robust aufbauen – mit Planung und Expertise
Ein robustes ISMS ist für jedes Unternehmen unerlässlich, das den höchsten Schutz für Informationen anstrebt. Mit sorgfältiger Planung verbessern Sie die Informationssicherheit Ihres Unternehmens und können schneller auf neue Anforderungen oder Bedrohungen reagieren.
Der Aufbau eines robusten ISMS ist eine wichtige und komplexe Aufgabe. Das Team von Datenschutzexperte.de verfügt über die notwendige Expertise, um Sie bei dieser verantwortungsvollen Aufgabe zu unterstützen und Ihr ISMS auf eine ISO 27001- oder TISAX-Zertifizierung vorzubereiten.
Sie haben noch Fragen zum Thema? Lassen Sie sich jetzt kostenlos von unseren Expertinnen und Experten beraten.
Zu unseren mehr als 2.500 Kunden zählen Start-ups, mittlere Unternehmen und Unternehmensgruppen aus nahezu allen Branchen.